Großübung des Katastrophenschutzes und der Freiwilligen Feuerwehr 2013 in Plauen
Samstag, 21. September 2013, 8.30 Uhr, Mückenbergstraße, Plauen, „Bereitstellungsraum“: Die Kameraden unseres DRK Katastrophenschutz-Einssatzzuges Plauen sowie viele weitere Einsatzkräfte der DRK Sanitätsbereitschaft Oelsnitz/V., des Johanniter Einsatzzuges Vogtland und der Freiwilligen Feuerwehr Plauen standen bereit und wussten nicht, was auf sie zukommt.
200 Meter weiter, Europaratstraße, Plauen: Auf dem Gelände des Behördenzentrums wirbelten Organisatoren und Schiedsrichter umher und trafen die letzten Vorbereitungen.
9.00 Uhr: Im Bereitstellungsraum geht die Meldung ein, dass ein Bus mit Jugendlichen von einem mit Gefahrengütern beladenen Transporter gerammt wurde – die Übung kann beginnen!
Bei dem Unfall kam es zu 23 Verletzten, welche vor allem Platz- und Schnittwunden und Frakturen erlitten. Auch ein Schädelhirntrauma, ein Herzinfarkt sowie Verletzungen im Wirbelsäulenbereich waren zu verzeichnen – doch die besondere Herausforderung für unsere ehrenamtlichen Einsatzkräfte bestand in der Kontamination mit dem Gefahrengut Ammoniak.
Als erstes trafen zwei Rettungswagen und der Notarzt am Unfallort ein. Danach erreichten die Kameraden der FFW das Übungsgelände. Diese sperrten die Unfallstelle zunächst weiträumig ab und prüften, inwiefern das Ammoniak bereits Umgebung und Opfer kontaminiert hat. Erst danach konnten auch die restlichen Einsatzkräfte das Gelände betreten und die übrigen Kameraden unterstützen. Vor Ort wurden die Betroffenen so weit wie nötig versorgt, anschließend von Kräften der FFW dekontaminiert, ehe sie schließlich zum Behandlungsplatz verbracht und dort weiter behandelt werden konnten.
Gegen 12.00 Uhr endete die Übung und alle Kameraden konnten sich von den Köchen des Johanniter Einsatzzuges mit Gulasch, Rotkraut und Kartoffeln verwöhnen lassen. Als Nachtisch gab es Apfelmus mit Sahne und natürlich die Auswertung: Die Schiedsrichter schätzten die Übung als sehr realistisch ein und waren vom Verlauf positiv überrascht. Die Kameraden leisteten eine sehr gute Arbeit. Probleme mussten auf mangelnde Einsatzkräfte zurückgeführt werden, welche im Ernstfall aber zur Verfügung stehen würden.
Den reibungslosen Ablauf haben wir vor allem den vier Organisatoren zu verdanken: Annett Zeißig (FFW), Beate Müller (DRK Plauen), Christian Schäfer (DRK Plauen) und Alexander Dietzsch (JUH).
Weiterer Dank gilt unseren Geschädigtendarstellern, die wirklich hervorragend mitgespielt haben und somit maßgeblich dazu beigetragen haben, dass die Übung so realistisch war.
Außerdem ein großes Dankeschön an das Team der Realistischen Notfalldarstellung, welches unsere Opfer perfekt geschminkt hat.
Danke auch an die Schiedsrichter, die alles genau beobachtet und bewertet haben!
Wir danken auch der Verkehrsakademie Plauen, die uns mit der Bereitstellung des Busses toll unterstützt hat.
Und last but not least: Tausend Dank an die ca. 100 Helfer, die die schwierige Situation wirklich klasse gemeistert haben!
Text und Bilder: Sally Zamanduridis
Bildergalerie