DRK Plauen hilft Flutopfern in Sachsen
Die Hochwasserkatastrophe der letzten Wochen ging auch am DRK Katastrophenschutz-Einsatzzug Plauen nicht spurlos vorbei - am Sonntag, dem 2. Juni, früh gegen 9 Uhr schlugen die Piepser unserer Kameraden Alarm!
Unter der Leitung von Kamerad Christian Schäfer machten sich viele Helfer auf den Weg nach Mylau, wo sich die Göltzsch einen neuen Weg gesucht hatte – viele Straßen standen unter Wasser, weshalb im Evangelischen Gymnasium der Stadt ein Notlager für die betroffenen Bewohner eingerichtet wurde. Die Aufgabe unserer Kameraden war es, diese Menschen aus ihren Häusern schnell und sicher in die Schule zu verbringen. Am Abend war die Evakuierung erfolgreich abgeschlossen, sodass sich unsere Rotkreuzler wieder auf den Weg nach Plauen machen konnten – aber Feierabend war noch nicht in Sicht. Durch die überlaufenden Talsperren und den immer weiter steigenden Pegel der Weißen Elster war die Lage in Plauen und Umgebung weiterhin so angespannt, dass mit Folgeeinsätzen gerechnet werden musste. Deshalb hielten sich die Kameraden unseres Zuges vorerst weiter in der Wache bereit. Während einige Hartgesottene bis zum nächsten Morgen in der Wache verharrten, hielten andere von zuhause aus die Stellung. Zu einem weiteren Einsatz kam es schließlich aber nicht. Der Wasserstand der Elster war in der Nacht stagniert, die Talsperre Pöhl ist nicht übergelaufen und auch in Mylau war die Lage wieder so entspannt, dass wir unser Equipment am Montag, dem 3. Juni, wieder aus der Schule abholen konnten.
Eine weitere Aktion, die der DRK KatS-EZ Plauen unterstützt hat, ist die Initiative „Bemmchen für Fluthelfer“. Ins Leben gerufen wurde dieses Projekt von Claudia Wiegand, der Schwester unseres Kameraden Thomas Friedrich, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, freiwillige Helfer in den Hochwassergebieten mit Brötchen zu versorgen. Da Claudia Wiegand diese Hilfe einzig mit privaten Mitteln leistet, haben sich Thomas Friedrich und ebenfalls Katastrophenschutz-Mitglied Marcus Knoth am Donnerstagabend (6. Juni) mit einem Fahrzeug unseres Zuges auf den Weg nach Dresden gemacht, um sie zu unterstützen. Doch sie waren nicht allein: im Gepäck hatten sie ca. 60 Portionen Fleischkäse, Bockwürste, Brot und Brötchen, 35 Kisten Konserven und Getränke sowie verschiedene Brotaufstriche und –beläge. All diese Lebensmittel sind Spenden unter anderem vom Globus in Weischlitz, dem Hotel Heinz oder von Privatpersonen wie Anja Merz. Die Stärkung, die unsere beiden Kameraden organisiert haben, wurde von den fleißigen Helfern dankend angenommen!
An dieser Stelle nochmals ein großes Dankeschön an alle Kameraden, die in der Not mit angepackt haben, die in der Wache bereitstanden oder auf anderem Wege die Opfer der Flut so tatkräftig unterstützt haben!
Text: Sally Zamanduridis
Bilder: Christian Schäfer, Thomas Friedrich, Marcus Knoth, Beate Müller, Sally Zamanduridis
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