Die Notrufnummer europaweit: 112
Am 11.2. ist der jährliche EU-Tag des einheitlichen Notrufs
PRESSEMITTEILUNG
Dresden, 9.2.2015
Viele Deutsche zieht es im Winterurlaub ins europäische Ausland. Nicht selten kommt es beim Ski- und Rodelvergnügen zu Unfällen. Neben Erster-Hilfe-Leistungen braucht es bei schweren Unfällen auch den Rettungsdienst. Doch welche Nummer ist im Notfall zu wählen?
Nur 17 Prozent der deutschen Bürgerinnen und Bürger wissen, dass die Notrufnummer 112 europaweit gilt. Damit liegt Deutschland auf dem viertletzten Platz in der EU. Über 80 Prozent der Deutschen können deshalb im Ausland die Vorteile des lebensrettenden Euronotrufs 112 nicht nutzen. Das DRK möchte hier informieren, um die Vorteile der europaweiten Notrufnummer bekannter zu machen. Wählen Sie die 112:
- zur Aufnahme einer direkten Verbindung mit einem Notrufdienst in allen EU-Ländern
- aus dem Festnetz ohne zusätzliche Vorwahlen (einschließlich öffentlicher Telefone) oder vom Handy aus jederzeit und gebührenfrei
In den meisten Ländern ergänzt die 112 die bestehenden nationalen Notrufnummern. In Deutschland, Dänemark, Finnland, den Niederlanden, Portugal, Schweden und Rumänien ist die 112 die alleinige Notrufnummer.
Hintergrund
Der europaweite Notruf 112 wurde 1991 eingeführt, um – zusätzlich zu den nationalen Notrufnummern – eine einheitliche Notrufnummer in allen EU-Mitgliedstaaten zu etablieren und Notdienste insbesondere für Reisende leichter erreichbar zu machen.
Seit 2003 müssen die Telekommunikationsbetreiber den Rettungsdiensten Informationen zum Standort des Anrufers übermitteln, um ein rasches Auffinden von Unfallopfern zu ermöglichen. Im Übrigen ist es die Aufgabe der Mitgliedstaaten, die Nummer 112 bei den Bürgern besser bekannt zu machen.